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Grandpa goes West
Als Vorstand der Ideenwerkstatt e.V., bin der festen Überzeugung, dass Perspektiven zur menschlichen Weiterentwicklung oft nur dort entstehen können, wo auch ein aktives Mitwirken - beispielsweise zur Steigerung des Lebensstandards - stattfindet.
Aufgrund dieses Leitsatzes errichteten wir u.a. in KIKWE, Tansania eine Vorschule für die Kleinsten Bewohner dieses Ortes.
Zurzeit unterstützt unser Verein eine Witwen-Nachbarschaftshilfe-Gruppe in KIRITIRI, Kenia (180 km nördlich von Nairobi).
Erste Schritte vor Ort waren:
- Die Installation von 13 Wassertanks zum Auffangen des Regenwassers.
- Pachtung von ca. 2 Hektar Ackerland, um den Frauen den Anbau von Mais- und Bohnenpflanzen (die beiden Hauptnahrungsmittel in diesem armen Landstrich) zu ermöglichen.
- Setzen der ersten Mais- und Bohnensprösslinge.
- Finanzierung einer Getreidemühle, um das geerntete Korn für den Verkauf von Maismehl und anderen Produkten zuzubereiten.
Der Hintergedanke dabei war es, ein Startup-Aid als Hilfe zur Selbsthilfe bereitzustellen.
Beim letzten Afrika-Besuch im Januar 2025 lief die Mühle auf Hochtouren, die Farm allerdings war in einem eher bemitleidenswerten Zustand. Dies lag jedoch keineswegs an mangelnder Pflege etc., sondern schlichtweg am fehlenden Regen. Es gab in der gesamten Saison von August bis Januar lediglich 5 Regentage. Viel zu wenig! Auch sämtliche Zisternen waren ausgetrocknet.
Für mich – als Bewohner der Welterbestadt Augsburg, die für ihr seit 600 Jahren bestehendes Trinkwassermanagement von der UNESCO ausgezeichnet wurde - der richtige Zeitpunkt, die Wichtigkeit dieser Materie nochmals genauer in den Fokus zu nehmen.
Wasser ist für unser Leben wichtig wie die Luft zum Atmen. Doch für mindestens 2,1 Milliarden Menschen ist sauberes Wasser noch immer unerreichbar. Der Zugang zu sauberem Wasser ist dabei auch eng mit Armut verknüpft.
Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser und mangelnde sanitäre Einrichtungen verursacht werden, kosten etwa pro Jahr mehr Menschenleben als alle Formen der Gewalt, Kriege eingeschlossen.
In den meisten Teilen Kenias sind Frauen und Mädchen für die Wasserbeschaffung zuständig. Das Wasser, aus oft schlimmen „Tümpeln“ wird dann zum Kochen, Wäschewaschen aber auch zum Trinken verwendet. Durchschnittlich sind sie dafür täglich 6 km unterwegs; die Frauen schleppen dabei knapp 20 Liter Wasser auf ihren Köpfen.
Exemplarisch macht dies - bei einer der Familien unserer Kleinstadt Kiritiri (Mutter + zwei Töchter) – eine Gesamtstrecke von über 5000 km im Jahr aus. Gerne würde ich genau diese Strecke von Augsburg Richtung Westen laufen und pro Kilometer ein Euro für das Wasserprojekt sammeln!



